Davon können sich viele mittelständische Unternehmer noch etwas abgucken. Denn deren Problem ist oft, ist dass sie ihre Mitarbeiter mit ihrer eigenen Begeisterung nicht so richtig heiß machen.
Das hat unterschiedliche Gründe: Manche brennen einfach nicht mehr so sehr für ihr Unternehmen, so dass der Funke nicht überspringt. Das sind meist die, die zu viel in der Fachkraft- oder Manager-Rolle, aber nicht (mehr) oder viel zu selten in der Unternehmer-Rolle unterwegs sind. Wer aber andere anstecken will, in dem muss ein Feuer brennen, sonst wird das nichts.
Andere haben es einfach nicht so drauf, ihre Begeisterung rüberzubringen. Zumindest fällt ihnen das gegenüber Mitarbeitern deutlich schwerer als gegenüber Kunden. Vielleicht, weil sie sich von denen Belohnung erhoffen, während die Mitarbeiter schließlich Geld für ihre Leistung bekommen?
Zudem sind die meisten halt auch nicht so diese „Tschakka-Tschakka“-Typen. Zugegeben, auch mir ist die sehr amerikanische, exaltierte Showmanier, in der Belfort zu seinen Leuten spricht, fremd, ich glaube, das funktioniert so mit deutschen (erst recht norddeutschen) Mitarbeitern auch gar nicht …
Aber zu zeigen, ich bin total begeistert und überzeugt von dem, was wir hier machen, und Ihr seid wichtig dafür, dass das auch alles klappt, und Ihr habt auch was davon – das so über den Sender zu kriegen, dass es die Mitarbeiter richtig anmacht, das hat was. Wie Sie das umsetzen, können Sie nach Geschmack und Temperament selbst ausprobieren. Aber darauf komplett zu verzichten, ist keine gute Idee.
Dass übrigens viele Mittelständler für das, was sie machen, brennen, aber es nicht rüberkriegen, hat auch etwas mit fehlender Markenführung zu tun. Denn da geht es letztlich darum, die eigene unternehmerische Identität so zu transportieren, dass alle innerhalb und außerhalb des Unternehmens das wahrnehmen können.