Denn Corona bedeutet nicht das Ende der Bedürfnisse, also auch nicht das Ende des Unternehmertums und nicht das Ende der Wirtschaft, auch wenn einige Politiker und Medien jetzt zuweilen so tun.
Manchmal habe ich sogar das Gefühl, dass auch unsere Regierung so denkt. Das hat nichts damit zu tun, wie sie den Job, Corona zu managen, macht. Aber als Unternehmer fühle ich mich gerade etwas vernachlässigt. Manche Maßnahmen wirken so, als würde die Regierung denken, uns Unternehmer bräuchte ja eh keiner.
Als Unternehmer fühle ich mich von der Regierung als meinem „Lieferanten“ nicht wie ein Kunde behandelt. Ich habe das Gefühl, dass der deutsche Mittelstand mit seinen Bedürfnissen nicht im Fokus der Politik steht und nicht als eine der Kernzielgruppen angesehen wird. Dabei sollte man doch meinen, dass die Regierung ein großes Interesse daran hat, dass die mittelständischen Unternehmen erfolgreich sind, weil ein starker deutscher Mittelstand eine der tragenden Säulen unseres Landes ist.
Mein Appell an die Regierung ist deshalb: Begreift uns mittelständische Unternehmen bitte auch als Kunden und begreift euch als Unternehmen, das die Bedürfnisse dieser Kunden befriedigen sollte. Dafür seid ihr verantwortlich, ihr könntet euch jetzt auch mal fragen, welche Bedürfnisse sich bei eurer Zielgruppe der mittelständischen Unternehmer verändert haben, damit ihr euer Produkt so anpassen könnt, dass wir unseren Job machen können.
Denn ihr braucht jemanden, der Bedürfnisse von Menschen befriedigt und der sich überhaupt für Bedürfnisse interessiert und dafür ein Angebot entwickelt. Wenn der Staat denkt, er könnte das selbst besser tun, dann gibt’s irgendwann keine Unternehmen mehr, dann muss er selbst Unternehmen gründen. Keine gute Idee, oder?!
Mein Appell an uns Unternehmer aber lautet: Lasst euch nicht einreden, ihr würdet nicht mehr gebraucht. Ja, es ist gerade schwieriger und die alten Antworten funktionieren nicht so, aber das heißt doch nicht, dass ihr nicht gebraucht werdet. Die Frage ist nur, für die Befriedigung welcher Bedürfnisse? Macht euch Gedanken darüber. Und: Artikuliert deutlich eure Bedürfnisse. So, nur so, funktioniert Wirtschaft, und nur so können wir ein wohlhabendes Land bleiben.
Und wie ist Ihre Erfahrung mit den Bedürfnissen Ihrer Kunden? Schreiben Sie mir doch mal darüber. Aber vor allem: Sprechen Sie andere Unternehmer darauf an und tauschen sich mit ihnen darüber aus!
Frohes schaffen
und keep on burning!
Timo Kaapke