Als ich gestern die Hecke in meinem Garten schnitt und im Kopfhörer Black Dog von Led Zeppelin hörte, musste ich nochmal an das Gespräch denken: Echt schade, dass ihn New Work nicht so anspricht. Dabei wäre es aber gar nicht mein Ding, ihm jetzt die typischen New Work-Themen für sein Unternehmen und seine Mitarbeiter zu empfehlen, mit denen so viele um ihre Wettbewerbsfähigkeit im Arbeitsmarkt kämpfen: Was kannst du für deine Mitarbeiter tun, welche Möglichkeiten kannst du ihnen bieten, damit sie ihr Privatleben mit den Anforderungen der Firma und ihres Jobs in Einklang bringen können. Themen wie Arbeitszeiten, familiengerechtes Unternehmen, die persönliche Entwicklung von Mitarbeitern. Oder die Mitarbeiterbespaßungsprogramme, um sie irgendwie bei Laune zu halten, etwa mit Tischkicker oder Obstschale.
Ich habe da gar nichts gegen, das ist alles gut, und ich könnte Ihnen auch erzählen, wie ich das in meinem Unternehmen sehe und mache. Aber zum einen wird mir das viel zu schnell eine Fachdiskussion, die andere besser führen können, denn für New Work in Unternehmen bin ich gar nicht der Top-Experte. Und es gibt genug Leute, die auch genug Bücher zu dem Thema geschrieben haben.
Und zum anderen wird das Thema nach meiner Wahrnehmung auch generell zu sehr immer nur durch dieselbe Brille gesehen, mit dem Blick auf: „New Work ist gut für die Mitarbeiter“. Das will ich gar nicht abstreiten. Mir geht es eher darum, uns allen zur Abwechslung mal einen Blickwechsel zu empfehlen. Denn vielleicht sehen wir Unternehmer – besonders im Mittelstand – das Thema einfach immer nur zu weit weg von uns selbst.
Ich finde es total spannend, New Work mal als Impuls zu nutzen für die Frage: Was bedeutet das eigentlich für Unternehmer, für’s Unternehmer sein, für uns mittelständische Unternehmer? Wie wäre es, wenn wir diese Idee mal für uns selber beanspruchen?