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Unternehmer brauchen Vorbilder: Wofür ich Arnold Schwarzenegger bewundere.
30.07.2020
Timo Kaapke

„Vorbilder? Das ist doch was für junge Leute, die noch nach Orientierung suchen…!“ So reagieren manche Unternehmer, wenn ich sie frage, ob sie Vorbilder haben, die sie inspirieren. Ich weiß aber, dass viele Unternehmer Vorbilder haben und nur nicht gerne darüber reden, weil das eher als Jugendphänomen angesehen wird, das irgendwann wieder vorbeigeht.

Ich finde, dass uns Unternehmern Vorbilder gut tun, um unser Potenzial wirklich auszuschöpfen. Deswegen will ich heute mal über mein Vorbild reden. Das ist der ideale Zeitpunkt dafür, denn er wird heute 73 Jahre alt: Arnold Schwarzenegger!

Pumping Iron

Meine Bewunderung für Arnie geht weit zurück. Als ich 14 war, ging ich in ein Fitnessstudio und freundete mich mit anderen Jugendlichen an, die sich für Kraftsport begeisterten. Einmal verabredeten wir uns für einen Filmabend, es wurde Pumping Iron gezeigt, der legendäre Kultfilm von 1977. Er zeigte die Vorbereitung verschiedener Bodybuilder für die Wettbewerbe Mr. Olympia und Mr. Universum und kam als Dokumentarfilm daher, wobei viele Inhalte und Szenen tatsächlich inszeniert waren.

Die meisten Szenen des Films spielten im legendären Fitnessstudio Gold’s Gym in Venice, einem Stadtteil von Los Angeles, und einer der Hauptdarsteller war Arnold. The Austrian Oak, die österreichische Eiche, wie er in den USA genannt wurde, war sofort mein Held und beeindruckte mich massiv. Arnold gehörte damals schon als Conan und Terminator zu den bestverdienenden Schauspielern in Hollywood, aber das wusste ich zuerst gar nicht, ich sah ihn als Sportler, als Bodybuilder, der sich als kleiner Junge aus einfachen Verhältnissen hochgearbeitet, in den USA sein Ding gemacht und sich immer wieder neue Ziele gesetzt hatte: Wow, was für ein Typ!

Arnold blieb mein Vorbild in all den folgenden Jahren, und auf meiner Bucket List stand ganz weit oben: Einmal im Gold’s Gym mit ihm trainieren!

Jeden Mittwoch um 7

Es dauert aber über 25 Jahre, bis es tatsächlich dazu kam. Auf einer Reise in den USA machte ich auch einen Abstecher nach Venice. Dort mietete ich mir ein Fahrrad und fuhr tatsächlich ins Gold’s Gym, um zu trainieren. Von Arnie war nichts zu sehen, aber jemand erzählte mir, dass er regelmäßig zum Trainieren hierher komme. Wann genau, wusste er aber nicht, und die Gold’s Mitarbeiter wollten auch nicht so recht raus mit der Sprache bei dieser Frage.

Ich hatte aber in Venice Beach am Ocean Front Walk einen Straßenkünstler namens Eddie kennengelernt (das ist eine eigene Geschichte, die ich in einem meiner nächsten Blogbeiträge erzählen werde). Und als ich ihm von meiner Suche nach Arnie erzählte, meinte er nur: „Der kommt jeden Mittwochmorgen um 7 hier mit dem Rad vorbei!“ Da der Ocean Front Walk genau auf dem Weg zwischen Arnies Haus und dem Fitnessstudio lag, beschloss ich, am folgenden Mittwoch um 7 Uhr morgens im Gold’s Gym zu sein – wer weiß, ob ich ihn da erwischen würde?! Und tatsächlich, um halb acht kam Arnold, und wir trainierten eine Weile zwar nicht zusammen, aber immerhin gleichzeitig.

Als er wieder aufbrach, ging ich nach draußen, wo er schon sein Fahrrad aufschloss. Ich strahlte ihn an und rief: „Oh, moin, das ist ja ein Ding!“ Durch die deutsche Sprache war das Eis gleich gebrochen, er lachte und meinte: „Servus, was machst du denn hier?“ Und ich erzählte ihm, dass ich mir schon so lange vorgenommen hatte, ihn einmal hier zu treffen. Wir unterhielten uns ein paar Minuten, und ich fragte ihn, warum er denn überhaupt hier im öffentlichen Studio trainiere, er habe doch sicherlich zuhause ein eigenes. Seine Antwort war ebenso kurz wie (aussage)kräftig: „Das ist hier einfach was ganz anderes“ – ein Satz, an den ich bei den jetzigen Diskussionen über Homeoffice immer mal wieder denken muss. Am Ende konnte ich noch ein Selfie von uns machen, von dem er mir ein Jahr später bei unserer zweiten Begegnung in Venice sogar einen Abzug signierte.

Vorbild als Katalysator

Weiteren Kontakt haben wir bisher nicht gehabt, aber er ist und bleibt ein großes Vorbild für mich. Er war 7x Mr. Olympia und 4x Mr. Universum, und dann hat er eine sagenhafte Schauspielerkarriere durchgezogen, obwohl sein starker österreichischer Akzent und sein für Amerikaner unaussprechlicher Name eigentlich total dagegen sprachen. Und schließlich wurde der Gouvernator noch Politiker, und so ganz nebenbei ist er auch noch ein erfolgreicher Unternehmer. Er ist nie stehengeblieben und nie müde geworden, sich immer wieder neue Ziele zu setzen und zu verfolgen. Das hat mich beeindruckt und angespornt, und auch die Idee, mein Buch zu schreiben und diesen Blog zu starten, ist genau aus dieser Haltung entstanden, für die er mir Vorbild ist.

Wir begegnen immer wieder Menschen, die uns raten: „Konzentrier’ dich doch auf deine Stärken, fang doch nichts Neues an, es läuft doch gut.“ Aber wenn ich sowas höre, dann habe ich Arnie vor Augen und denke: Fuck off! Wenn der das geschafft hat, sich immer neue scheinbar unmögliche Ziele zu setzen und sie zu erreichen, dann schaffe ich das auch! Ich orientiere mich nicht konkret an dem, WAS er macht, sondern eher WIE er Dinge angeht. Er setzt sich neue Ziele, obwohl es doch super läuft bei ihm. Und dann fokussiert er sich darauf, diese Ziele zu erreichen. 

Das hilft mir in meiner Selbstführung. Denn wer sonst sollte uns Unternehmer führen als wir selbst? Ein Vorbild kann unser Katalysator sein, durch den wir uns selbst und unseren Potenzialen näher kommen und uns so zu unseren Zielen führen können. Ein Vorbild ist eine Projektion für uns, was alles mit uns möglich ist.

Von Unternehmer zu Unternehmer

Ich finde es wichtig für uns Unternehmer, dass wir uns trauen, solche Vorbilder zu haben, auch wenn wir nicht mehr 14 sind. Warum sollten wir zu alt dafür sein?

Gerade wir Unternehmer im deutschen Mittelstand brauchen so etwas, weil wir irgendwie viel zu vernünftig sind und auf Understatement setzen. Aber für echten Fortschritt brauchen wir immer ein paar Verrückte, die sich trauen, das Unmögliche gegen alle Widerstände als Ziel anzusteuern. Deswegen sind Leute wie Elon Musk oder Steve Jobs oder eben Arnold Schwarzenegger großartige Vorbilder. Sie können uns die Energie geben, so verrückt zu sein, wie es auch eigentlich in den meisten von uns angelegt ist, denn sonst wären wir keine Unternehmer. Ich kenne viele von uns, die diese unternehmerische Verrücktheit in sich tragen, aber eine Initialzündung brauchen, um sich ihr Coming Out zu trauen und sie wirklich auszuleben.

Während ich in meinem Studio diesen Blogbeitrag schreibe, läuft im Hintergrund der Filmsoundtrack von Pumping Iron, und ich freue mich schon auf mein nächstes Timeout in Venice Beach, irgendwann nach Corona. Ich habe so ein Gefühl, dass ich ihn dann wieder treffe, und ich hätte dann auch schon eine Idee, worüber wir uns unterhalten können: Denn ich würde gerne mal mit ihm ein Gespräch von Unternehmer zu Unternehmer führen.

Also: Happy Birthday, Arnold, und bis bald im Gold’s Gym

Frohes schaffen
und keep on burning!

Timo Kaapke

Foto von Timo Kaapke

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