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In Unternehmen steckt mehr, als man sieht: Was wir Unternehmer vom Bauhaus lernen können.
11.09.2021
Timo Kaapke

Vor ein paar Jahren erzählte ich einem Unternehmer von meiner Begeisterung für das Bauhaus. Und er fragte mich: „Bauhaus – sind das nicht diese Flachdachhäuser mit weißen Putzfassaden?“

Das Gespräch fiel mir wieder ein, als ich in diesen Sommerferien mit meiner Familie in Dessau war. Mir wurde einmal mehr klar, dass Bauhaus so viel mehr ist als das, was die meisten Menschen – wie dieser Unternehmer – damit verbinden.

Mit mittelständischen Unternehmen, dachte ich, ist es oft genauso wie mit dem Bauhaus: Sie sind so viel mehr, als die meisten wissen. Und noch etwas wurde mir bewusst: Bauhaus war Unternehmersein pur! Gründe genug also, in diesem Blog mal über Bauhaus zu schreiben.

Innovation und Tradition

Meine persönliche Begeisterung für Bauhaus ist über meine Frau entstanden, als sie Innenarchitektur studierte. Für mich so etwa Zwanzigjährigen war das genau der Designstil, der mich anmachte: in der Architektur natürlich, aber auch in Stühlen, die ich toll fand, oder in einer Lampe, der mir auf Anhieb gefiel.

Und eines Tages entdeckte ich verblüfft, dass die unscheinbaren „Max und Moritz“-Salz- und Pfefferstreuer bei meinen Großeltern, die mir immer schon gefallen hatten, auch Bauhaus-Design waren.

Meine Faszination wuchs noch, als ich in einem Buch ein Foto vom Bauhaus in Dessau aus der Anfangszeit sah. Da war dieses moderne Gebäude, und davor waren Pferdekutschen und alte Autos und Leute mit Klamotten aus den 20er Jahren zu sehen – Innovation und Tradition auf einem Bild!

Da wurde mir erst klar, was für eine wahnsinnige Revolution das für diese Zeit gewesen war. Wie innovativ, wie weit voraus, wie mutig die Bauhäusler gewesen waren!

Unternehmer und Verrückte

Und obwohl ich damals mit zwanzig noch nicht konkret an mein eigenes Unternehmen dachte, hatte ich wohl doch schon so viel Unternehmer-Gen in mir, dass ich die Parallele zum Unternehmertum zog und mir dachte: Ein Unternehmer muss einer sein, der sich traut, inmitten von Pferdekutschen so ein Ding hinzusetzen! Das war für mich der Inbegriff von Innovation, Weitblick und Mut.

Vor ein paar Wochen bei der Führung in Dessau fragte ich dann die Reiseführerin, wie denn die damaligen Zeitgenossen auf diese mutigen  Bauhäusler geschaut hatten –  die mussten doch eigentlich wie Könige bewundert und verehrt worden sein? „Nein“, sagte sie, „im Gegenteil, für die Einheimischen hier waren das die Verrückten und Bekloppten. Die dachten: Was die da machen, das braucht doch kein Mensch!“

Und wieder fiel mir die Parallele auf: Auch wir mittelständischen Unternehmer sind oft ein bisschen crazy und nerven mit unserer Dynamik, unserer Unruhe, unserem Innovationsdrang – ohne die es aber einen Großteil des Fortschritts, von dem alle profitieren, gar nicht gäbe.

Die Lebensqualität verbessern

Auf der Heimfahrt von Dessau beschäftigte meine Frau und mich dieser Vergleich des Bauhauses mit dem mittelständischen Unternehmertum noch weiter. Unsere Töchter waren hinten mit Bibi und Tina – einer ihrer Lieblingsfilme – beschäftigt, im Hintergrund lief Epic von Faith No More, und wir rekapitulierten die vielen Eindrücke, die wir bei unserem Besuch gewonnen hatten. 

Besonders im erst 2019 eröffneten Bauhaus-Museum, das wir beide noch nicht gekannt hatten, war uns einmal mehr deutlich geworden, dass Bauhaus eben nicht nur aus Architektur bestanden hatte, sondern auch aus Produktdesign, Grafikdesign, Handwerk und Kunst. In einer ganzen Batterie verschiedener „Werkstätten“, wie sie das damals nannten, waren Schriften, Textilien, Porzellan, Skulpturen und noch weitaus mehr entstanden.

Das, was diese ganzen Aktivitäten zusammenhielt, war – wie bei so vielen mittelständischen Unternehmen – das Ziel, die Lebensqualität der Menschen zu verbessern. Sie wollten Design und Industrialisierung zusammenbekommen sowie funktionale und zugleich erschwingliche Produkte für die breite Masse entwerfen und bauen. Dabei stand die Funktion im Vordergrund, der Nutzen für den Menschen, und die Form hatte diesem Nutzen zu folgen.

Wir fanden es schade, dass trotzdem immer noch die meisten Menschen beim Namen Bauhaus spontan vor allem an Flachdachhäuser mit weißen Putzfassaden denken.

Die Idee hinter den Unternehmen

Und so ist das bei vielen Mittelständlern: Die machen verschiedene tolle Produkte, von denen manche mehr und manche weniger wahrgenommen werden, aber die Basis dieser Produkte ist eine Philosophie, eine Haltung, eine Motivation – die leider oft nur viel zu wenig vom Unternehmen reflektiert und nach außen transportiert wird.

So wie zum Beispiel ein Kinderbuchverlag, der Kinderbücher nicht einfach nur verlegt, um Kinderbücher zu verlegen, sondern um Kinder stark und selbstbewusst zu machen. Und so jemand wird andere Kinderbücher verlegen als einer, der das nur tut, um eben Kinderbücher zu verlegen und vor allem natürlich Geld damit zu machen. Deshalb ist es so wichtig, dass alle von dieser Grundidee und Leidenschaft erfahren, auf der die unterschiedlichen Bücher basieren.

So wie Bauhaus haben die meisten mittelständischen Unternehmen verschiedene „Werkstätten“ im übertragenen Sinne, und so wie es bei Bauhaus eine übergeordnete Idee, einen Sinn gab, so gibt es die auch bei ihnen. Viele Mittelständler machen aber denselben Fehler wie Bauhaus: Sie fokussieren sich darauf, geile Sachen zu machen, und vergessen dabei zu kommunizieren, warum und wozu sie die machen. Sie sind sehr stark im Produkt unterwegs, so wie der Bauhausmeister in seinen Bildern oder seiner Architektur.

Den Antrieb kommunizieren

Wenn es am Ende vor allem Ihre Produkte sind, die nach außen transportiert werden, dann dürfen Sie sich als mittelständischer Unternehmer nicht wundern, dass Ihr Unternehmen auch vor allem damit verbunden wird. Wenn es Ihnen jedoch wichtig ist, dass das, was Sie da machen, das Produkt dessen ist, was Sie sind und was Sie bewirken wollen, und wenn Sie diesen Antrieb hinter Ihrem Unternehmen wahrnehmbar machen wollen, dann müssen Sie ihn eben auch kommunizieren.

Als wir in unserem Autogespräch an diesem Punkt angekommen waren, schloss sich der Kreis zu unseren Unternehmensanfängen. Denn das war ja genau das, was ich vor 21 Jahren erkannt hatte: Dass viele mittelständische Unternehmen diese Kommunikation vernachlässigen und deswegen leider in der Vergleichbarkeit im Wettbewerb untergehen – obwohl sie eigentlich viel besser sind als das, was der Kunde wahrnimmt.

Genau deshalb machen wir bei KAAPKE Markenentwicklung, bei der es darum geht, zu entdecken, was hinter dem Offensichtlichen steckt, das jeder gleich sieht.

Und was nehmen Ihre Kunden und Mitarbeiter von Ihrem Unternehmen wahr? Schreiben Sie mir doch mal darüber. Aber vor allem: Sprechen Sie andere Unternehmer darauf an und tauschen sich mit ihnen darüber aus!

 

Frohes schaffen
und keep on burning!

Timo Kaapke

Foto von Timo Kaapke

Unternehmersein ist mehr als nur Businessmachen.

Unser Unternehmersein spielt sich nicht nur im Unternehmen ab – sondern auch in unseren anderen Lebensbereichen. Wie gut gelingt es Ihnen schon, all‘ Ihre Lebensbereiche auszutarieren?

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