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So kommt Bewegung in die Unternehmensnachfolge: Wie ein Traumkunde Generationen verbindet.
20.03.2021
Timo Kaapke

Vor einigen Wochen hatte ich einen mittelständischen Unternehmer (59) am Telefon, der mit seinem Sohn (29) die Nachfolge regeln wollte. Er hatte das Bedürfnis, mehr Zeit für seinen eigentlichen Job als Unternehmer zu haben.

Dabei suchte er nach einem anderen Umgang mit sich selbst, mit seiner Familie, mit seiner Zeit. Er wollte sein Leben und sein Unternehmen gestalten, nicht verwalten – und dies wollte er gemeinsam mit seinem Sohn angehen.

Er hatte die Nachfolge für sich als Geschenk entdeckt, als eine Chance, etwas Neues zu beginnen. Und dieser Wunsch begann Realität zu werden, als Dieter auftrat.

Nebeneinander statt miteinander

Keine Sorge, ich rede nicht von Dieter Bohlen, sondern von einem Traumkunden, den die beiden sich ausdachten. Er kam ins Gespräch, als ich sie fragte, für was für einen Kunden sie gerne arbeiten wollten.

Das war, als ich die beiden eine Woche später zum Coaching per Videokonferenz traf. Wie sie erzählten, arbeiteten sie im unternehmerischen Alltag bis dahin eher nebeneinander statt miteinander – wie so viele Nachfolgegespanne, die ich schon kennengelernt habe.

Während der Alte seinen Job wie bisher weitergemacht hatte, war der Junge allmählich dazu gekommen und hatte eine Abteilung übernommen, war also vor allem in der Manager-Rolle im Unternehmen unterwegs. Und so gab es im täglichen operativen Geschäft auch kaum Gelegenheiten, dass die beiden sich über unternehmerische Dinge und strategische Fragen austauschen konnten.

Wer ist Dieter?

An diesem Punkt bat ich sie, mir jeweils ihren Traumkunden zu schildern.  Und oh Wunder: Während das Gespräch bis dahin eher verhalten, ohne wirklich viele Emotionen gelaufen war, kam nun auf einmal Leben in die Bude.

Beide erzählten mir engagiert und mit hörbarer Begeisterung von ihren Traumkunden. Und was mich besonders freute: Sie beschrieben unabhängig voneinander den gleichen Typus von Kunden mit den gleichen Bedürfnissen. Und den tauften sie eben: Dieter.

Im Gespräch über Dieter wurde ihnen beiden klar, dass sie ein gemeinsames unternehmerisches Ziel haben, nämlich das Familienunternehmen so zu gestalten, dass es Dieter begeistert, dass die Produkte, der Service, die Unternehmenskultur genau die Bedürfnisse von Dieter ansprechen. Und da kam nicht nur Bewegung in die Unternehmensnachfolge, sondern es entstand viel mehr: eine Gemeinsamkeit zwischen Vater und Sohn. Und noch etwas: ein Verständnis von Unternehmertum, das beide teilen.

Der Durchbruch

Vater und Sohn erkannten in diesem Gespräch ihren gemeinsamen Auftrag, kreativ am Unternehmen zu arbeiten. Sie erkannten, dass sie aus ähnlichem Holz geschnitzt sind und eine verwandte Haltung haben: die Unternehmerhaltung.

Dass ich diesen Moment des Durchbruchs erleben durfte, stimmte mich optimistisch. Nach dem Sparring blieb ich noch länger am Schreibtisch sitzen und dachte über das Gespräch nach. Und dazu suchte ich mir den Cat Stevens-Song „Father and son“ aus meiner Playlist heraus und drehte voll auf: „It’s not time to make a change, just relax, take it easy …“

So wie der Vater in dem Song, dachte ich, hatte der Vater nicht agiert. Er wollte nicht warten auf später, er wollte die Unternehmensnachfolge jetzt anpacken. Und ich dachte, wie schön es wäre, wenn sich mehr Unternehmer rechtzeitig damit beschäftigen würden. Nicht abwarten, sondern den Blick nach vorne richten. Und auch nach innen.

Die Haltung der Zukunft

Denn: Für mich gehört zum Unternehmertum dazu, dass der Unternehmer auch seine eigenen Bedürfnisse kennt, dass er seinen Unternehmerjob mit Freude macht – und das er auf gemeinschaftliche und verantwortliche Weise die Menschen einbezieht, die von seinem Handeln berührt werden. Sei es den Nachfolger, die Familie, die Kunden – oder eben Dieter, den Traumkunden.

Diese gemeinschaftliche Haltung, die Bedürfnisse wertschätzt, ist ein wichtiger gesellschaftlicher Beitrag von uns Unternehmern. Weil hier Werte vorgelebt werden, die für unser Zusammenleben wichtig sind. Respekt zwischen den Generationen. Freiheit. Gestaltungswille. Unabhängigkeit. Der Stolz auf das eigene Tun. Das Bedürfnis, für das Glück anderer Menschen zu wirken. Und bereit zu sein, die Verantwortung für das eigene Schicksal zu übernehmen.

Das ist für mich die Haltung des mittelständischen Unternehmers, der den Menschen in den Mittelpunkt stellt. Ob in der Unternehmensnachfolge, in der Unternehmensgründung, oder im ganz normalen Unternehmeralltag.

Und wissen Sie was: Ich glaube ganz optimistisch, dass diese Haltung die Zukunft prägen wird. Es ist einfach an der Zeit, was zu verändern! Und wer sollte sich mit Veränderung besser auskennen als wir – die mittelständischen Unternehmer, die in diesem Lande für Zusammenhalt, Fortschritt und Wohlstand sorgen?

Und wie ist Ihre Erfahrung mit Unternehmensnachfolge, Traumkunden und unternehmerischer Haltung ? Schreiben Sie mir doch mal darüber. Aber vor allem: Sprechen Sie andere Unternehmer darauf an und tauschen sich mit ihnen darüber aus!

 

Frohes schaffen
und keep on burning!

Timo Kaapke

Foto von Timo Kaapke

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Martin Haeder schreibt:
Hallo Timo . . . Ich heiße Martin Karl Häder, Studienkollege deines Vaters. Habe mein ganzes Berufsleben im Grafischen Gewerbe gearbeitet. Meine Spezalgebiete waren immer die Kunden-Kommunikation und das Business-Coching. In den letzten Jahren habe ich hauptsächlich in der Begleitung beim Generatons-Wechsel als Coach gearbeitet. Bin begeistert von dem wie und was du machst . . . Weiterhin viel Erfolg !
24.04.2021
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