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Ein Unternehmerhobby ist wie Coaching: Warum ich beim Tauchen lieber um- als abschalte.
24.10.2021
Timo Kaapke

Auch ein Unternehmer macht mal Urlaub, und ich war vor kurzem eine Woche tauchen auf Malta. In normalen Zeiten versuche ich, einmal im Jahr Zeit dafür zu finden. Nun war es nach einer Corona-bedingten Pause im letzten Jahr endlich wieder so weit.

Habe ich also endlich mal so richtig abgeschaltet? Nein, beim Tauchen schalte ich vielmehr um: vom normalen Alltagsmodus in einen Zustand der besonderen Aufmerksamkeit und Kreativität. Das Tauchen ist für mich in diesem Sinne wie ein Coaching. Und so eine Erfahrung können Sie auch machen, selbst wenn Sie nicht tauchen. Denn jedes Hobby kann für uns Unternehmer ein Coaching sein.  

Relaxtes Feeling

Wenn ich tauche, dann habe ich immer sofort das Lied Summer Dreamin von Kate Yanai im Ohr, auch bekannt als Bacardi Feeling. Ich gehe also relaxed ran, was auch damit zu tun hat, dass ich Scuba-Diver, also Sportgerätetaucher bin. Für uns ist Tauchen – im Gegensatz zu den Tech– und Free-Divern, die bewusst größere Risiken eingehen und möglichst tief tauchen wollen – eine entspannende Sportart, bei der das Entdecken-Wollen im Vordergrund steht.

Und doch bedeuten die ersten ein bis zwei Tage meiner Tauchurlaube auch für mich immer erst einmal noch nicht Entspannung, sondern Gewöhnung ans Equipment. Ich muss wieder überlegen, wie alles genau geht, und brauche etwas Zeit, um mich richtig fit zu fühlen.

Doch auch dieses Mal habe ich wieder gemerkt, dass das mit dem Tauchen so ein bisschen ist wie mit dem Schlittschuhfahren: Du verlernst es nicht! Schließlich tauche ich seit meinem 16. Lebensjahr und habe eine Menge Erfahrung gesammelt. Und so war nach den ersten zwei Tauchgängen alles wieder vertraut.

Unternehmersein und Tauchen

Doch trotz aller Entspanntheit: Ich tauche mit jedem neuen Tauchgang in ein Abenteuer ein und weiß: Selbst mit der besten Vorbereitung kann ich das nicht von A bis Z durchplanen. Darin ist das Tauchen meinem Unternehmersein ähnlich. Denn auch beim unternehmerischen Abenteuer gilt: Vorbereitung gehört dazu. Aber die Sicherheit zu wissen, wie mein Vorhaben verlaufen wird, gewinne ich dadurch nicht. Die Ungewissheit bleibt.

In meinem Buch FROHES SCHAFFEN habe ich einiges über die Parallelen von Tauchen und Unternehmersein geschrieben und vom Hammerhai gesprochen, der mir plötzlich entgegenkommen könnte. Das ist mir bisher noch nicht passiert, aber dieses Mal war es der Hammer, dass mir bei einem Tauchgang nach etwa zehn Minuten kleine Blubberblasen auffielen, die an mir hochstiegen.

Es stellte sich dann heraus, dass mein Finimeter (das ist das Druckmessgerät von uns Tauchern, mit dem wir die Restatemluft in der Flasche messen) ein Leck hatte. Das war ein kalkulierbares Risiko und kein Grund zur Panik, aber doch erstmal ein kleiner Schock. Ich musste ab jetzt öfter das Finimeter kontrollieren und meinem Tauchbuddy signalisieren, dass dieses Mal wohl nur 45 Minuten statt einer Stunde Tauchgang drin waren.

So eine Situation kommt auch im Unternehmertum oft genug vor: Du hast eine tolle Strategie, denkst, du bist auf alles vorbereitet, und dann kommt zum Beispiel auf einmal etwas Unerwartetes und wirft alle Gewissheiten über den Haufen. 

Die Komfortzone verlassen

An mein Unternehmersein fühlte ich mich dieses Mal auch in anderer Hinsicht erinnert. Ich bin nicht besonders erfahren im Höhlentauchen, ich war noch nie so richtig scharf darauf. Es ist in den Höhlen eng und dunkel und unkomfortabel und einfach nicht ganz so easy. 

Aber Malta hat viele besonders schöne Höhlen, in die man tauchen kann. Ich habe also meine gewohnte Tauch-Komfortzone verlassen und mehr als die Hälfte meiner Tauchgänge in Höhlen unternommen. Ich vertraute einfach meinem Tauchbuddy, und am Ende war ich dann auch dankbar für diese tolle Erfahrung.  

Wie oft stehen wir Unternehmer vor ähnlichen Situationen: dass wir etwas ausprobieren müssen, was wir bisher noch nicht gemacht haben, mit einer Produktinnovation, im Marketing oder in der Führung oder auch bezogen auf uns selbst. Und müssen dann über unseren Schatten springen.

Reflexionsangebote

So komme ich beim Tauchen immer wieder in Reflexion über mich als Person und Unternehmer. Und deswegen ist das Tauchen für mich tatsächlich so etwas wie ein Coaching. Ein guter Coach macht ja nichts weiter, als mir als Klient Fragen zu stellen, die ich mir selbst nicht stellen würde. So eine Coach-Rolle als Reflexionspartner erfüllt auch das Tauchen immer wieder für mich.

Ich versuche, mir beim Tauchen Fragen zu stellen oder Erkenntnisse zu eröffnen, auf die ich sonst nicht so einfach komme. Ich will für alles, was ich dort tue und was um mich herum ist, meine Wahrnehmung schärfen und dadurch auf neue Sichtweise und Ideen kommen. Und das nicht nur in Bezug auf den Unternehmer in mir, sondern auch auf mich als Papa oder Ehemann oder Freund.

Und wie gesagt: Jedes Hobby, dem Sie als Unternehmer in Ihrer Freizeit nachgehen, kann so ein Coaching sein. Ob Fußball oder Tennis, aber es muss auch kein Sport sein, es kann sich auch um Lesen oder Töpfern handeln, immer können Sie Ihr Hobby als Medium nutzen, um verstärkt über sich und Ihr Unternehmersein zu reflektieren. Sie finden in jedem Hobby kleine Angebote dazu, wenn Sie sich nur dafür öffnen und neugierig genug daran gehen.  

Zwei Einstellungen

So toll und wichtig es ist, dass Sie zwischendurch auch mal was anderes machen als Ihren Job, so finde ich es zugleich total sinnvoll, dass Sie dabei unternehmungslustig, in der Unternehmer-Lust bleiben. Dann werden Sie so viel entdecken, was weit über das eigentliche Hobby hinausgeht.

Manche Unternehmer aber nutzen das Potenzial ihres Hobbys gar nicht richtig, sondern verhalten sich, als könnten sie ihr Unternehmersein dabei mal komplett abschalten. Dahinter stecken zwei verschiedene Auffassungen von Unternehmertum.

Um die zu ergründen, stelle ich Unternehmern im Coaching gerne die Frage: „Wollen Sie Unternehmer sein oder streben Sie das Unternehmersein an?“ Der Unterschied zwischen beidem ist fundamental.

Die erste Variante, das Unternehmer zu sein, das ist die Bezeichnung einer Rolle im Unternehmen, und wer sich so versteht, hat außerhalb des Unternehmens nichts mit diesem Unternehmer zu tun, er definiert sich in seinen übrigen Kontexten unabhängig davon. Genau genommen arbeitet so jemand als Unternehmer, er ist es aber nicht.

Unternehmersein dagegen ist eine Einstellungssache, wenn nicht sogar eine Lebenseinstellung. Und die entspricht meinem Selbstverständnis. Ganz egal, ob im Unternehmen oder beim Tauchen oder mit Familie oder Freunden: Ich bin immer Unternehmer!

Wann sind Sie Unternehmer? Und was ist Ihr Hobby? Betreiben Sie es mit Unternehmer-Lust? Schreiben Sie mir doch mal darüber. Aber vor allem: Sprechen Sie andere Unternehmer darauf an und tauschen sich mit ihnen darüber aus!

 

Frohes schaffen
und keep on burning!

Timo Kaapke

Foto von Timo Kaapke

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